Der Earth Overshoot Day fällt auf den 29. Juli zurück

Die bescheidenen Ressourcengewinne des COVID Lockdowns waren nur von kurzer Dauer. Das unterstreicht die Dringlichkeit, einen wirtschaftlichen Aufschwung voranzutreiben, bei dem alle innerhalb der Möglichkeiten unserer Erde gedeihen können.

GLASGOW, UK – 4. Juni 2021 – «Der Earth Overshoot Day 2021 fällt auf den 29. Juli,» verkündete heute Susan Aitken, Bürgermeisterin von Glasgow, im Namen des Global Footprint Network und der Scottish Protection Agency (SEPA).

«Schon nach sieben Monaten, bereits am 29. Juli, haben wir das Kontingent unserer Erde an biologischen Ressourcen für 2021 aufgebraucht. Falls Sie daran erinnert werden müssten, dass wir uns in einer klimatischen und ökologischen Notsituation befinden, dann tut dies der Earth Overshoot Day», sagte sie.

Das Datum ist gleich früh wie auch schon im Jahr 2019. Im 2020, verschob es sich kurzfristig durch die Lockdowns der Coronavirus-Pandemie um fast drei Wochen auf den 22. August. Doch stieg der CO2 Footprint wieder um 6,6 % im Vergleich zum letzten Jahr. Auch schrumpfte die globale Biokapazität der Wälder um zirka 0,5 %, der größtenteils auf den Anstieg der Abholzung im Amazonasgebiet zurückzuführen ist. Allein in Brasilien gingen im Jahr 2020 1,1 Millionen Hektar Wald verloren. Schätzungen für 2021 deuten auf einen Anstieg der Abholzung um bis zu 43 % im Vergleich zum Vorjahr hin.

«Die UNO-Dekade zur Restauration der Ökosysteme (UN Decade on Ecosystem Restoration 2021-2030) wird am Tag der Umwelt (5. Juni), gestartet. Unsere Zahlen verdeutlichen, dass COVID 19- Konjunkturprogramme nur dann langfristig erfolgreich sein können, wenn sie auf Regeneration und ökologische Ressourceneffizienz setzen», sagte Laurel Hanscom, CEO des Global Footprint Network.

Der Earth Overshoot Day markiert jedes Jahr das Datum, an welchem die Menschheit alle biologischen Ressourcen verbraucht hat, die die Erde während des gesamten Jahres regeneriert. Gegenwärtig verbraucht die Menschheit 74% mehr als die Ökosysteme des Planeten regenerieren können – oder “1,74 Erden”. Vom Earth Overshoot Day bis zum Ende des Jahres lebt die Menschheit folglich von ökologischem Raubbau. Das ist die grösste Übernutzung in der Geschichte der Menschheit. Weltweit ist die Menschheit zum ersten Mal in den frühen 1970er Jahren in den ökologischen Overshoot geglitten. Alle Daten basieren auf den «National Footprint & Biocapacity Accounts» (NFA), die sich auf UN-Datensätzen stützen.

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