Neue Hoffnung für den Umweltschutz in der EU

European Green Deal kündigt Paradigmenwechsel für Klima- und Naturschutz an, bleibt aber an manchen Stellen zu vage

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat heute in Brüssel den „European “ vorgestellt. Dazu sagt Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland: „Die Präsentation des ‚European Green Deal‘ zu Beginn der Amtszeit von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigt auf jeden Fall, dass sie die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu ihren Prioritäten zählt. Es ist nicht weniger als ein Paradigmenwechsel in der EU-Kommission zugunsten von - und Naturschutz. Trotzdem entspricht der vorgeschlagene Deal nicht an allen Stellen den wissenschaftlichen Empfehlungen für eine dringende und weitreichende Transformation und ist in einigen kritischen Fragen wie der Anhebung des Klimaziels für 2030 und einer ehrgeizigen Biodiversitätsstrategie leider vage geblieben.“

Die Kommission hat wichtige Handlungsfelder identifiziert – von der biologischen Vielfalt und der Wiederherstellung der Natur über bis hin zur Beendigung der Entwaldung. „Die Dringlichkeit dieser Aufgaben spiegelt sich jedoch nicht an allen Stellen deutlich genug im „Green Deal“ wider. Die fehlenden Ambitionen beim Klimaschutz sowie vage Angaben zur Bekämpfung des Artensterbens sind verbesserungswürdig. Das Europäische Parlament und die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten müssen die Kommission jetzt zu mehr Ehrgeiz drängen: Die neue Kommission sollte ihre ersten 100 Tage im Amt nutzen, um einen tiefgreifenden systemischen Wandel herbeizuführen”, so Heinrich.

Der „Green Deal“ enthält viele wichtige Elemente, insbesondere in Bezug auf Klima-, Wald- und Naturschutz.

„Wir freuen uns darauf, dass das Ziel der Klimaneutralität rechtlich verankert wird. Wir hoffen, dass sich alle Mitgliedstaaten noch diese Woche zu dem Ziel bekennen werden. Es ist auch schön zu sehen, dass zukünftig Nature-Based-Solutions stärker genutzt werden sollen sowie Klimaschutz und Schutz der als zwei Seiten derselben Medaille gesehen werden. Allerdings sollte die EU das Ziel auf 65% Treibhausgasreduktion (gegenüber 1990) statt den jetzigen 40%, verschärfen”, so Heinrich.

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