Invasive Arten wie die Asiatische Hornisse sind eine große Herausforderung in der modernen Welt, da sie sich durch die Globalisierung stark ausbreiten und so einheimische Arten bedrohen.
Bild: UHH/CeNak/Dalsgaard

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) hat Hamburg erreicht. Erstmals identifizierten Wissenschaftler des Centrums für Naturkunde der Universität zusammen mit Bürgerwissenschaftlern ein lebendes Exemplar in Norddeutschland. Die Studie, die zudem den aktuellen Wissensstand zur Invasion dieser Art zusammenfasst, ist in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Evolutionary Systematics“ erschienen.

Invasive Arten sind eine der großen Herausforderungen in der modernen Welt, da sie sich durch die Globalisierung stark ausbreiten und so einheimische Arten bedrohen. Sie zählen deshalb zu den bedeutenden ökologischen und evolutionären Treibern. Hamburg als Hafenstadt mit Im- und Export steht hier besonders im Fokus, denn durch das „Tor zur Welt“ kommen neue, hier nicht heimische Arten in die Hansestadt.

Die Asiatische Hornisse ist für ihr aggressives Verhalten gegenüber Honigbienen bekannt und wird daher vor allem von Imkern als ernsthafte Bedrohung für die Bienenzucht, aber auch für andere gefürchtet. Das nun beschriebene Exemplar ist 2,2 Zentimeter groß und wurde lebend in Billbrook auf einem Firmengelände gefunden. Die Hornissen, die vor allem in Südchina, Ostindien und Indonesien beheimatet sind, werden bis zu drei Zentimeter groß und sind damit kleiner als einheimische Hornissen.

Ursprünglich reiste die Art offenbar über ein Nest in Töpferei-Produkten von Ostchina nach Europa. Das erste Exemplar dieser Art wurde 2005 in Südwestfrankreich gesichtet. Die Hornisse breitete sich in den Folgejahren schnell und unkontrolliert in Europa aus, über ganz Frankreich, in Teilen Spaniens, Portugals, Belgiens, Italiens, der Niederlande, Großbritanniens und im Südwesten Deutschlands. Die geschätzte Invasionsgeschwindigkeit für Frankreich liegt bei 78 Kilometern im Jahr.

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