Foto: ©Thomas Stephan / BUND

„Immer wieder lesen besorgte Tierfreunde in dieser Jahreszeit junge Wildkätzchen auf, bringen sie zu Tierärzten oder Tierheimen oder behalten sie einfach zu Hause. Davon raten wir dringend ab. Das Muttertier ist in der Regel nicht weit weg, gerade kurz auf Mäusejagd oder versteckt sich in unmittelbarer Nähe“, erläutert Prof. Dr. Kai Frobel, Referent für Arten- und Biotopschutz beim BN. Zudem sei das Immunsystem der und insbesondere der Jungtiere nicht gegen Infektionen mit Hauskatzenkrankheiten gewappnet. Der Ökologe rät: „Die Jungtiere sollten, wenn überhaupt, nur kurz aus größerer Entfernung beobachtet werden. Die Haltung der streng geschützten Wildkatzen in Privathaushalten ist darüber hinaus verboten. Die Tiere landen dann bestenfalls in Tierheimen. Auswilderungen – wieder zurück in die freie Natur – klappen in der Regel nicht. Daher gilt: Bitte nicht anfassen oder stören. Wenn Spaziergänger aber Zweifel haben, ist es sinnvoll, den BN zu kontaktieren, und die Stelle, an der die Kätzchen gesichtet wurden, mitzuteilen.“

Häufig werden die grau-getigerten Wildkätzchen für Nachwuchs verwilderter Hauskatzen gehalten. „Insbesondere junge Wildkatzen sehen Hauskatzen zum Verwechseln ähnlich“, erläutert Frobel. „Wenn sie älter werden, verblasst die kontrastreiche Fellzeichnung und sie sind durch ihren kräftigen Körperbau und den buschigen Schwanz mit stumpfer, schwarzer Spitze als Wildkatze besser zu erkennen.“

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