Kaum eine Vogelgruppe hat so stark mit Vorurteilen zu kämpfen wie die Rabenvögel. Mit einem offenen Blick auf ihr Verhalten könnten wir die Rabenvögel sehen, was sie auch sind: sehr intelligente und soziale .

Mit ihrem farbenprächtigen Gefieder könnte die Elster auch aus den Tropen stammen. Obwohl sie im Frühjahr auch Nester anderer Singvögel ausraubt, hat das keinen Einfluss auf deren Bestände. Foto © Ruedi Aeschlimann

Sempach. – Elstern, Raben- und Saatkrähen nehmen in der deutlich zu. In Dörfern und Städten gehören sie zu den häufigen Brutvögeln. So schön das ist: Es kann auch zu Konflikten führen. Deshalb hat sich die Vogelwarte in ihrem neusten Themenheft den Rabenvögeln angenommen. Christoph Vogel, Autor der Vogelwarte-Broschüre, resümiert: „Die Reaktionen darauf fielen sehr unterschiedlich aus: Während die meisten Leute grosse Freude hatten, erhielten wir auch einige erzürnte Anrufe. Das zeigt, wie polarisiert die Einstellung zu den Rabenvögeln immer noch ist“.

Häufig würde behauptet, es gebe keine Singvögel mehr, weil sie von Krähen und Elstern gefressen werden. Doch Vogel differenziert: „Zwar füttern Rabenvögel ihre Jungen auch mit Eiern und Jungen kleinerer Vögel, einen Einfluss auf deren Bestand hat das aber nicht. Amsel, Meise und Co. werden seit Jahren häufiger, wie die jährlichen Erhebungen der Brutvögel durch die Vogelwarte zeigen“. Wer den Vögeln in seinem Garten Schutz bieten möchte, solle Dornensträucher pflanzen. Hier würden kleine Vögel Nistmöglichkeiten und Schutz vor Krähen und Elstern finden.

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