14.05.2020/Kiel. Schiffe sind im internationalen Handel das wichtigste Transportmedium. Forscherinnen und Forscher der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel untersuchen im Rahmen des transdisziplinären und internationalen Forschungsprojekt ShipTRASE Auswirkungen der globalen auf den Ozean und die Gesellschaft. Das Projekt nimmt in diesen Tagen seine Arbeit auf.

Der Computer auf dem Schreibtisch, die Jacke an der Garderobe und wahrscheinlich sogar der Kaffeebecher im Küchenschrank – die meisten Gegenstände in unserem Alltag sind per Schiff um die halbe Welt gereist, bevor wir sie nutzen können. Die Schifffahrt ist das wichtigste Transportmedium im internationalen Handel. Rund 90.000 Handelsschiffe haben 2018 etwa 11 Milliarden Tonnen Fracht über die Ozeane und Randmeere bewegt. Tendenz: steigend.

Obwohl Schiffe im Vergleich zum Transport per LKW oder Güterzügen pro transportierter Tonne Fracht emissionsärmer sind, hat der umfangreiche Warentransport zur See weitreichende Umweltfolgen. Schon heute arbeiten einzelne Staaten, die Europäische Union sowie die Vereinten Nationen daran, Regularien für einen umweltfreundlicheren, emissionsarmen Schiffsverkehr und damit eine nachhaltigere und gerechtere Nutzung der Weltmeere zu aufzustellen und umzusetzen. Bisher ist allerdings noch wenig über die Wirkung einzelner Maßnahmen und die Auswirkungen auf die Meeresumwelt bekannt.

Vor diesem Hintergrund wollen Forscherinnen und Forscher aus Schweden, Deutschland und Frankreich jetzt im Rahmen des Projekts ShipTRASE die ökologischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte sowohl kurz- als auch langfristiger Maßnahmen zur Reduzierung von Schiffsemissionen und entsprechende Kontrollmechanismen analysieren. Das Belmont Forum, das internationale Nachhaltigkeitsnetzwerk Future Earth und die EU-Programminitiative „Gesunde und Produktive und Ozeane“ (JPI Oceans) haben das Projekt als eines unter 13 förderwürdigen inter- und transdisziplinären Nachhaltigkeitsprojekten ausgewählt.

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(Gemeinsame Pressemitteilung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel)