Europas Flüsse in Gefahr

Neuer Bericht enthüllt umweltschädliche Wunschliste des Grauens

Umweltschutzorganisation WWF warnt vor Zerschlagung des EU-Gewässerschutzes: Agrar-, Wasserkraft- und Chemie-Lobbys wollen Wasserrahmenrichtlinie aufweichen – Politik im Sinne der Bürger gefordert, nicht im Sinne von Profit-Interessen
Quelle: Europäische Union 2019 SWD

Wien / Bukarest am 20. Mai 2019. Anlässlich des informellen Umweltrates in Bukarest präsentiert eine europaweite Umweltallianz einen detaillierten Bericht über die massive Angriffswelle von Industrieverbänden auf den Gewässerschutz in der Europäischen Union. Darin wird klar aufgeschlüsselt, wie im Zuge des laufenden Fitness-Checks die wichtige Wasserrahmenrichtlinie auf allen Ebenen aufgeweicht werden soll. „Unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus läuft hier ein Frontalangriff auf den Umweltschutz.

Trotz aller wissenschaftlichen Studien über die Folgen des menschlichen Raubbaus an der Natur stellen viele Lobbys immer noch einzig und allein ihre Profitinteressen in den Vordergrund. Dafür riskieren sie sogar die Zukunft unserer Ökosysteme und der Lebensgrundlage Wasser“, warnt WWF-Expertin Bettina Urbanek unter Verweis auf den Report von WWF, EEB, Wetlands International, der Europäischen Anglerallianz und dem European Rivers Network. Darin finden sich zahlreiche und oft gut getarnte Aufweichungswünsche von Interessensgruppen aus Landwirtschaft, Wasserkraft und Bergbau sowie aus der Bau-, Chemie- und Pharmaindustrie.